Hier verlässt du klassewasser.de und kommst zu einer sicheren Seitenstark-Seite.

Wie du sicher im WWW surfst?
Hier verlässt du klassewasser.de zu einer fremden Webseite.

Achtung: Nicht jede andere Seite ist so sicher wie diese.
Wie du sicher im WWW surfst?
zurück

Biologische Vielfalt

Was passierte am 22. Mai?

Der 22. Mai wurde nicht zufällig ausgewählt. In Rio de Janeiro wurde am 22. Mai 1992 in der Umweltkonferenz der Vereinten Nationen ein wichtiges Dokument angenommen: das Übereinkommen über die biologische Vielfalt. Rund eineinhalb Jahre später, am 29. Dezember 1993, trat der Vertrag in Kraft. Er ist ein großer Erfolg: 196 Staaten haben sich dem Über-einkommen mittlerweile verpflichtet.

Zuerst wurde der Internationale Tag der biologischen Vielfalt Ende Dezember begangen. Seit dem Jahr 2000 wurde der Gedenktag in den Mai vorverlegt.

Der Tag der biologischen Vielfalt setzt jedes Jahr einen anderen Schwerpunkt. In den letzten Jahren lag der Fokus zum Beispiel auf den Artenreichtümern von Inseln (2014), Wasser (2013) oder Wäldern (2011).

Was bedeutet biologische Vielfalt?

Biologische Vielfalt oder Biodiversität beschreibt sowohl die Vielfalt einzelner Tiere und Pflanzen und der Arten zu denen sie gezählt werden als auch die Vielgestaltigkeit der Lebensräume in denen sie zu finden sind.

Als Tierart bzw. Pflanzenart bezeichnet man Tiere und Pflanzen, die sehr ähnlich aussehen, genetisch sehr nah miteinander verwandt sind und miteinander Nachkommen hervorbringen können. Zum Beispiel sind der Goldfisch, die Brachse und die Zope drei verschiedene Fischarten. Zusammen mit weiteren ca. 3000 Arten gehören sie der Familie der Karpfenfische an.

Von biologischer Vielfalt spricht man, wenn man alle unterschiedlichen Tier- und Pflanzenarten in einem bestimmten Lebensraum betrachtet, die dort zusammen vorkommen können. Je mehr dieser Arten an diesem Ort zu finden sind, desto intakter ist das jeweilige Ökosystem. Die biologische Vielfalt gilt auch als Grundlage für unser Leben.

Trotzdem nimmt die Biodiversität in den letzten Jahrzehnten rasant ab. Für diese negative Entwicklung ist der Mensch größtenteils selbst verantwortlich: Er zerstört Wälder, fischt zu viele Tiere aus den Meeren, begradigt Flüsse und dämmt diese ein und baut Häuser auf naturbelassenen Flächen. Industrieanlagen und Verkehr verschmutzen die Luft und verändern das Klima. All diese Eingriffe schaden der Biodiversität und letztendlich auch den Menschen selbst. Denn Artenreichtum und vielfältige Lebensräume sind für die Gewinnung unseres Trinkwassers, den Anbau unserer Nahrung und eine gute Luftqualität unentbehrlich.

Vielfalt weltweit und in Deutschland

Wie viele Arten es in den Meeren und an Land tatsächlich gibt, ist unbekannt. Die Schätzungen liegen im Mittelwert bei 10 bis 20 Millionen Tier- und Pflanzenarten. Insbesondere sind viele Kleinstlebewesen wie Bakterien, Pilze oder Einzeller noch unbekannt.

Außerdem sind viele Arten bereits ausgestorben – zum Beispiel der Auerochse, Beutelwolf und die Langkiefer-Maräne - oder vom Aussterben bedroht, wie zum Beispiel der Berggorilla und die Flussperlmuschel.

Laut WWF kommen in Deutschland 48.000 Tier-, 9.500 Pflanzen- und 14.400 Pilzarten vor. Bei der Fauna (Gesamtheit aller Tiere) entspricht das ungefähr 4 % der weltweiten bekannten Tierarten.

Allerdings leben nicht überall auf der Erde gleich viele Tier- und Pflanzenarten: Rund dreiviertel der Arten leben auf dem Festland. Und von den Polen bis zu den Tropen am Äquator steigt der Artenreichtum enorm. So lebt in den tropischen Regenwäldern ungefähr die Hälfte aller Arten.